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Mord an der Schule
Über Amazon erhältlich: Taschenbuch für 10,67 €
Kindle Edition für 4,93 € Leseprobe: Der Elternabend neigte sich dem Ende zu. Alexander Hansen
fand, dass der erste Elternabend im Jahr immer auch der schwerste war, besonders
dann wenn er nur als Vater anwesend sein musste. Er sah zu seiner Frau:
„Meinst du nicht, dass sie doch die Schule hätte wechseln sollen?“ Carola
sah ihn ernst an: „Wieso das denn. Es könnte nur schwierig werden, wenn du
dich nicht beherrschen kannst. Warum sollte unsere Tochter noch mehr unter der
Situation leiden, als sie es ohnehin schon tut?“ Er wusste genau auf was
Carola anspielte: „Sie bräuchte nicht zu leiden, wenn du nicht so verdammt
stur wärst.“ Ihm fiel auf, dass die Mathelehrerin seiner Tochter ihn immer
wieder ansah. Carola wollte auf die Bemerkung ihres Mannes nicht eingehen. Sie
hatte sich getrennt, weil er eine Geliebte hatte und nun mussten sich alle an
diese neue Situation gewöhnen. „Michelle kann aber trotzdem an der
Klassenfahrt teilnehmen. Oder glaubst du, das es mit Frau Wegener Probleme geben
könnte?“ Er war sich nicht sicher: „Warum musste Wolfgang sich auch
unbedingt für sie entscheiden? In dieser Klasse unterrichten genügend gute und
geeignete Lehrerinnen.“ Carola musste Lächeln und sah zur Mathelehrerin:
„Alex, für was geeignet?“ Er bemerkte, dass in der Zwischenzeit alle Eltern gegangen waren. Silvia Wegener gesellte sich zu den beiden Männern. „Alex, du oder deine Frau haben doch wohl nichts dagegen, dass ich die Klasse begleiten werde?“ Er wurde nun doch etwas ernster: „Ganz ehrlich? Mir wäre es lieber, wenn du es nicht tätest. Nenn mir einen guten Grund warum du es machen willst.“ Wolfgang wollte bereits gehen, aber Alexander hielt ihn am Arm fest. Silvia sah ihn an: „Nun, das liegt wohl auch daran, dass ich so bald keine zweite Chance bekommen werde. Bist du jetzt neugierig geworden warum das so ist?“ Sie wollte eine Antwort, aber ihr Kollege ging dazwischen: „Ihr beide solltet das in Ruhe besprechen. Die Situation ist wirklich schwer genug. Ich bin sicher, dass unser geschätzter Herr Schreyer schon darauf wartet, das wir hier endlich verschwinden und er abschließen kann.“ Silvia sah zu ihrem Kollegen: „Lass ihn doch antworten. Unser Hausmeister wird die paar Minuten auch noch überleben. Und niemand zwingt dich jetzt bei Alexander Händchen zu halten.“ Alexander glaubte es nicht: „Niemand muss bei mir Händchen halten. Silvy, du bist ziemlich egoistisch, findest du nicht?“ Wolfgang Paulsen sah zwischen den Beiden hin und her. „Klärt das bitte unter euch. Ich werde mich jetzt verabschieden. Silvia, wir sehen uns morgen früh. Alexander, wir telefonieren und sprechen in Ruhe über alles. Streitet euch nicht!“ Er ließ sie alleine und wusste genau, dass sie sich streiten würden. Silvia Wegener hatte gehofft mit Alexander alleine reden zu können: „Wieso bin ich egoistisch? Warum beantwortest du keine meiner Anrufe oder meiner Mails? Warum hast du dich auf eine andere Schule versetzen lassen?“ Alexander war nicht in der Stimmung sich mit ihr zu unterhalten: „Weil es vorbei ist. Es war ein Fehler Carola mit dir zu betrügen und ich werde alles versuchen, damit sie mich wieder zurücknimmt und mir verzeiht. Sieh es endlich ein, dass du nichts hast, um mich umzustimmen. Und was meine Versetzung betrifft. Bist du wirklich so naiv zu glauben, es wäre deinetwegen? Das war schon lange geplant und hat absolut nichts mit dir zu tun.“ Sie wollte antworten, aber er unterbrach sie. „Du bist mir in der Zwischenzeit vollkommen egal und mir ist auch egal was mit dir ist. Also bitte, du bist die Mathelehrerin meiner Tochter, daran kann ich nichts ändern ... auch wenn ich es liebend gerne tun würde.“ Sie fing an zu lachen: „Mein lieber Freund ich denke ich bin etwas mehr als nur das.“ Er sah sie fragend an. Silvia genoss es ihren Exgeliebten sprachlos zu sehen und hoffte ihn mit ihrer Neuigkeit zurück zu gewinnen. „Alex … ich bin schwanger!“ Er sah sie fragend an und schüttelte mit einem mitleidigem Lächeln den Kopf: „Aber bestimmt nicht von mir. Wer weiß mit wem du noch alles im Bett warst.“ Sie konnte es nicht glauben und war geschockt: „Was denkst du von mir? Natürlich bist du der Vater!“ Alexander war froh, dass sie alleine im Klassenzimmer waren, aber er wusste nicht ob heute noch ein anderer Elternabend stattfand. „Könntest du vielleicht etwas leiser reden? Dich muss ja nicht gleich jeder hören! Und was dieses Kind angeht, das lasse ich mir nicht anhängen. Du musst dir schon etwas Besseres einfallen lassen als das!“ Silvia gab ihm eine schallende Ohrfeige“ Er hielt sich die Wange und spürte den Kratzer, den ihr Ring verursacht hatte. Er schmerzte und brannte und half nicht, die Situation zu entschärfen. ... Wolfgang Paulsen betrat die Aula, wo alle schon darauf
warteten genaueres zu erfahren. „Könntet ihr jetzt bitte alle mal etwas
ruhiger sein. Ich habe den vorläufigen Raumplan für euch bekommen.“ Ein
Schüler meldete sich. „Kevin, was möchtest du denn jetzt so wichtiges
sagen?“ Einige Schüler fingen an zu lachen, aber der Teenager ließ sich
nicht verunsichern: „Warum können wir denn nicht in unsere
Klassenzimmer?“ Wolfgang überlegte einen Moment: „ Was meinst du, was ich
gerade erklären wollte?“ Er wartete bis sich alle wieder etwas beruhigt
hatten. „Wir wissen noch nicht wie lange wir nicht in die Klassen können.
Gestern Nacht ist Frau Wegener verunglückt und die Polizei muss nun
herausfinden was passiert ist.“ Michelle war nicht sehr beeindruckt: „Ich
würde empfehlen, das man sie doch am besten mal selber fragt. Wie lange müssen
wir sie nicht ertragen?“ Der Lehrer konnte seine Schülerin gut verstehen.
„Michelle, Frau Wegener ist tot. Sie kann leider gar nichts mehr sagen.“
Ihm war klar, dass er diese Nachricht nicht sehr taktvoll mitteilte, aber er
fand, dass die Schüler alt genug waren damit umzugehen. In der Aula war es
schlagartig ruhig. „Eure Klassenleiter sprechen später mit euch darüber.
Jetzt zur Raumverteilung: Die 8.1 darf in den freien Raum bei den neunten
Klassen. Die 8.2 leistet den siebenten Klassen Gesellschaft, aber bitte
benehmt euch auch. Die 8.3. zieht in den Computerraum2. Die 8.4 ist vorerst im
zweiten Musikraum und die 8.5 muss erst einmal in den Hörsaal.“ Er bemerkte
dass in der Zwischenzeit auch Hauptkommissar Schnabel in die Aula gekommen
war. Markus Wolff sah seinen Kollegen an: „Der Hörsaal ist doch gemütlich
und bei mir soll sich keiner darüber beschweren. Weißt du denn mehr darüber
was passiert ist?“ ...
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